Frisch von den Göttinger Händelfestspielen der aktuellen Saison kommt dieser Mitschnitt des Faramondo. Ein interessantes Beispiel für die Problematik der aktuellen Opern-Aufnahmepraxis: So schön ein Besuch der Inszenierung auf dem Festival gewesen sein mag, wenn man diese Aufnahme einmal mit der 2009 entstandenen Studio-Produktion derselben Oper mit I Barocchisti und internationalen Stars unter den Barockspezialisten vergleicht, muss man sich fragen, wozu man so einen Live-Mitschnitt braucht. Als Dokumentation? Als Statussymbol? Als Erinnerungshilfe fürs Publikum? Alles ist schön und gefällig musiziert, aber ist das ein Grund, so eine Festival-Produktion auch auf CD zu bannen? Dann drängt sich nämlich der Vergleich auf, bei dem die mangelnde Präzision im Orchester und die viel kleinere Palette von Ausdrucksmöglichkeiten bei den Instrumentalisten und Solisten zu Ungunsten dieser Version zu Buche schlagen.
CD-Rezension Laurence Cummings
Langeweile von der Live-Bühne
So schön die Inszenierung bei den Göttinger Händelfestspielen gewesen sein mag – wozu so einen Live-Mitschnitt?
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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