Schon in der Ouvertüre dreht Lawrence Foster das ganz große Rad. Da schillert es vielfarbig romantisch, als solle der musikhistorischen Mär‘ von der eigentlich beabsichtigten Oper akustisch Gestalt verliehen werden. Foster beweist profunde Werkkenntnis, gestaltet die Ensembles fein aus und stellt der großformatigen Klangwucht immer wieder subtile Pointierungen entgegen, besonders gelungen im berühmten „Dompfaff“-Duett. Die sehr sinnlich abgebildete NDR-Radiophilharmonie geht diesen Weg offenbar gerne mit. Unterschiedliche Herangehensweisen gibt es dagegen im insgesamt hervorragend zusammen gestellten Sängerensemble. Nikolai Schukoff (Barinkay) und Markus Brück (Homonay) setzen schon mal auf das Überwältigungspotenzial ihrer gesunden, ins Heldische drängenden Stimmen, Claudia Barainsky (Saffi) und Jochen Schmeckenbecher (Zsupan) halten es eher mit subtil phrasierter Operetteneleganz.
CD-Rezension Lawrence Foster
Überfällig
Der NDR erfreut mit der ersten sorgfältig produzierten Operetten-Aufnahme seit Jahren
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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