Startseite » Rezensionen » Äußerste Präzision

Rezension LSO Percussion Ensemble – Quartet Quintet

Äußerste Präzision

Steve Reichs Quartet ist ein konzentriertes Reifewerk und die Musiker des LSO Percussion Ensembles haben genau die richtige Präsenz dafür.

vonEcki Ramón Weber,

Interessant, dass beim Quartet von Steve Reich die beiden Klaviere, die zu den zwei Vibrafonen stoßen, kurzerhand zur Percussion gezählt werden. Andererseits aber auch nur konsequent, denn die zeitgenössische Musik hat – wie auch Rock und Pop – schon längst die Schlagzeugqualitäten des Klavierspiels entdeckt. Reichs 2013 entstandenes Quartet ist ein konzentriertes Reifewerk, statt atmosphärischen Minimal-Waberns sind hier prägnante Module montageartig zusammengefügt. Und die Musiker des London Symphony haben genau die richtige Präsenz dafür. Spannend, wie sie auch die leisen Momente mit äußerster Präzision gestalten, spieltechnisch sehr knifflig. Beim duftigen Jazz-Stück von Chick Corea pausieren die Klaviere, stattdessen kommen Marimbafone zum Einsatz. Hochvirtuos bei diesen rasanten Läufen, mit feinsten Nuancen in der Artikulation, als wäre es ein Klavierpart. So fulminant geht es weiter. Große Kunst!

Steve Reich © Wonge Bergmann
Steve Reich © Wonge Bergmann

Quartet Quintet
Reich: Quartet
Corea: Duet Suite
Locke: Her Sanctuary
Ozone: Kato’s Revenge
Simcock: Suite for Percussion Quintet

LSO Percussion Ensemble
LSO

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!