Andrzej Panufnik schrieb seine 9. Sinfonie im englischen Exil. Auftraggeber war 1986 die Philharmonische Gesellschaft London, die schon einmal eine Neunte bestellt hatte: bei Beethoven. Der polnische Komponist wollte ein Werk mit ähnlicher humanistischer Botschaft schaffen, weitergehenden Ehrgeiz besaß er nicht. Der Tonfall ist denn auch ziemlich hoch, die Fallhöhe nicht minder – das Bekenntnis wirkt schlecht abgesichert durch das Material, die Harmonik ist schlicht, die Instrumentation bieder, das Hauptmotiv ausgewalzt über 40 Minuten. Dennoch zieht einen die passionierte Darstellung irgendwie in den Bann dieser Sinfonia di Speranza; gerade ihr zum Schluss ins Hymnische abfahrender, meditativer Zug kann stärker ergreifen als so manches perfekt technisierte Elaborat ohne Aussage. Für die Unsterblichkeit reicht das alles nicht. Aber die haben schon Größere verfehlt als Panufnik.
CD-Rezension Łukasz Borowicz
Hoffnungslos?
Andrzej Panufnik schrieb seine 9. Sinfonie im englischen Exil. Auftraggeber war 1986 die Philharmonische Gesellschaft London, die schon einmal eine Neunte bestellt hatte: bei Beethoven. Der polnische Komponist wollte ein Werk mit ähnlicher humanistischer Botschaft schaffen, weitergehenden Ehrgeiz besaß er nicht. Der Tonfall ist denn auch ziemlich hoch, die Fallhöhe nicht minder – das Bekenntnis…
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