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Rezension Magdalena Hoffmann – Footnotes

Kreativer Harfenklang

Auf ihrem Debüt-Album hat Magdalena Hoffmann ein spannendes und abwechslungsreiches Programm abseits der üblichen Harfenliteratur zusammengestellt.

vonJulia Hellmig,

„Footnotes“, also Fußnoten, heißt das Debüt-Album von Magdalena Hoffmann. Mit diesem Titel möchte die sympathisch-kreative Harfenistin die „Fußarbeit“ ihrer Kollegen würdigen. Denn eine Pedalharfe besteht nicht nur aus in zwei Reihen gespannten 47 Saiten, sondern auch noch aus sieben Pedalen für die Halbtöne von sechseinhalb Oktaven. Damit modulieren Harfenisten den Klang. Und deswegen sind auch nur wenige Klavierwerke eins zu eins auf dem Instrument spielbar, zumindest nicht „ohne mindestens zwei weitere Füße“, wie Hoffmann in dem ansprechend gestalteten sowie mit Werkbeschreibungen angereicherten Booklet zu bedenken gibt.

Magdalena Hoffmanns wundervoller Harfenklang geht vom Ohr direkt ins Herz

Doch die einfallsreiche und hellwache Künstlerin hat die Herausforderung angenommen und ein Programm abseits der üblichen Harfenliteratur zu einer Reise durch verschiedene musikalische Welten zusammengestellt: Eigene Transkriptionen von Cembalo- oder Klavierstücken sowie zeitgenössische Stücke von Komponisten, deren Namen weitestgehend unbekannt sind, in denen sie alles an differenzierter Musikalität und Virtuosität zeigt, was auf ihrem Instrument nur möglich ist. Alle Aufnahmen spiegeln die Vielseitigkeit des Instruments wider, einige davon sind sogar Ersteinspielungen, was zu Muhiddin Dürrüoğlu führt. Dieser komponierte 2006 ein Pflichtwerk für den Internationalen Harfenwettbewerb „Concours Godefroid“ in Belgien. Der Titel: „Footnotes“. Dieses überaus spannende Werk ist eines der Höhepunkte des Albums, zeigt es doch eine Fülle an Raffinessen und verlangt den vollen Einsatz sowie die gesamte Konzentration des Interpreten. Wer Magdalena Hoffmann schon einmal live erlebt hat, weiß, dass das genau ihr Ding ist: Ohne jede affektierte Geste spielt sie engagiert und munter drauflos, der wundervolle Harfenklang geht vom Ohr direkt ins Herz – und hallt vor allem noch lange nach.

Magdalena Hoffmann
© Julia Wesely

Footnotes
R. Schumann: Arabeske C-Dur op. 18 2-4, Vogel als Prophet, Des Abends & Warum?
Houdy: Sonate Nr. 5
Andrès: Elégie pour la mort d’un berger
C. Schumann: Mazurka g-Moll op. 6 Nr. 3
Dürrüoğlu: Footnotes
Fuchs: Phantasie op. 85
Mozart/Häussler: Thema und Variationen KV 26.10
Igudesman: Variations on a theme by Mozart

Magdalena Hoffmann (Harfe)
Izhcailuma

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