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CD-Rezension Manuel Leuenberger

Bach und Brasilien

Gegensätze ziehen sich an. Das gilt auch für Orgel und Marimba, wie Yoshiko Masaki und Manuel Leuenberger zeigen

vonEcki Ramón Weber,

Orgel mit Marimbaphon – kann das funktionieren? Und wie! Das beweist diese erfrischende Neuproduktion: Yoshiko Masaki und Manuel Leuenberger spannen den Bogen von Bach bis zu einem brasilianischen Zeitgenossen. Dieser, Ney Rosauro, Jahrgang 1952, hat sein Marimba Concerto No. 1 ursprünglich mit begleitendem Streichorchester konzipiert. Die  Einflüsse aus Minimal Music und Pop, Latino-Rhythmen, aber auch stimmungsvoll abgedunkelte Klanglandschaften, kommen mit Orgel und Marimbaphon überzeugend zur Geltung. Von Bach haben sich die Musiker das bekannte Cembalokonzert d-Moll für ihre Instrumente eingerichtet. Hier beweisen beide ungeheure Wendigkeit, ergänzen sich perfekt in Stilgespür und klanglicher Ausgewogenheit. Als Bindeglied zwischen Bach und Brasilien wurde ein Hit von Heitor Villa-Lobos gewählt, die Air aus Bachianas Brasileiras: Mal zärtlich und mal zupackend gewinnen beide Solisten dem populären Stück neue Seiten ab.

Ney Rosauro: Marimbakonzert Nr. 1, Heitor Villla-Lobos: Aria aus „Bachiana Brasileira“ Nr. 5, Johann Sebastian Bach: Cembalokonzert D-Dur BWV 1052
Yoshiko Masaki (Orgel), Manuel Leuenberger (Marimba)
Gallo

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