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Rezension Mariana Popova – Wishes

Harmonische Konfrontation

Das Trio aus Sopranistin Lisa Florentine Schmalz, Klarinettistin Boglárka Pecze und Pianistin Mariana Popova eröffnet neue Hörperspektiven.

vonFrank Armbruster,

„Wünsche bereiten so viel Freude, auch wenn sie nicht in Erfüllung gehen“ – mit diesen Zeilen endet das Gedicht „Wishes“ der amerikanischen Autorin Sara Teasdale, die sich 1933 das Leben nahm. Ihr hat das Wünschen letzlich nicht geholfen, andere aber setzen Hoffnung darin: wie die Sopranistin Lisa Florentine Schmalz, die Klarinettistin Boglárka Pecze und Mariana Popova (Klavier), die ihr Debutalbum mit „Wishes“ tituliert haben. Dabei verschränken sie auf intrikate Weise mehrere Werkzyklen in der Hoffnung, dass sich aus der Konfrontation der Stile neue Hörperspektiven erschließen. Und tatsächlich: eingerahmt von Miniaturen im Neutönerstil des Komponisten Johannes Borowski wirken Louis Spohrs hochromantische „Sechs Deutsche Lieder“ plötzlich ebenso neu historisch verortet wie George Crumbs „Early Songs“. Dass die drei Musikerinnen sehr gut harmonieren, trägt ein Übriges zu dieser gelungenen Produktion bei.

Mariana Popova
Mariana Popova

Wishes
Borowski: Songs after poems by Sara Teasdale, Crumb: Thee Early Songs, Spohr: Sechs deutsche Lieder

Lisa Florentine Schmalz (Sopran), Boglárka Pecze (Klarinette), Mariana Popova (Klavier)
Genuin

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