Es scheint Zeit für Heinrich von Herzogenberg zu werden: Das Label cpo beschert dem in Graz geborenen und in Leipzig und Berlin lehrenden Brahms-Zeitgenossen gerade eine Renaissance. Nach der lohnenden Ausgrabung seiner Klaviermusik folgt nun Chormusik. Drei elegische Chorwerke – Totenfeier, Begräbnisgesang und Requiem – hat der MonteverdiChor Würzburg zusammen mit der Thüringen Philharmonie Gotha unter der Leitung von Matthias Beckert auf einer Doppel-CD aufgenommen. Diese mal ruhig strömende, mal hymnisch auffahrende und mit wirkungsvollen Details versehene, suggestive Musik zieht in ihren Bann. Da rüttelt Donnergrollen des Schlagzeugs den Hörer auf, bringt eine mahnende Trompete ein markantes Solo, schleudern die Streicher stechende Blitze. Chor und Orchester ergänzen sich stimmig und bringen diese Werke zum Glühen. Einige der Gesangssolisten wirken dagegen bei ihren anspruchsvollen Partien zuweilen angestrengt.
CD-Rezension Matthias Beckert
Suggestive Trauermusiken
Heinrich von Herzogenberg ist ein Geheimtipp. Noch! Jetzt sind eindrucksvolle Chorwerke von ihm auf einer Doppel-CD erschienen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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