Das Fagott gilt als komischer Kauz des Orchesters. Hier kann es zur Abwechslung einmal zeigen, was sonst noch in ihm steckt: Matthias Rácz zeigt, wie flexibel dieses Instrument ist, wie seine markante Klangfarbe gestisch eingesetzt werden kann, es darf elegant, mit Augenzwinkern, leichtfüßig, lasziv, sehnsuchtsvoll und melancholisch klingen. Demonstriert wird das vorwiegend an lukullischen, delikaten Werken aus dem französischen Neoklassizismus, mit Vertretern einer gemäßigten, eher traditionellen Klängen verhafteten Moderne. Sollte man aber das der Produktion vorwerfen? Wer wollte hier schon Kunstrichter spielen? Ohnehin sind die Stücke allesamt gut gemacht. Das Stuttgarter Kammerorchester unter Johannes Klumpp rollt dem Fagott einen roten Teppich aus. Es bringt Charme, Schwung und Brillanz ein, ohne die feingliedrigen Binnenstrukturen zu vernachlässigen.
CD-Rezension Matthias Rácz
Flexibler Kauz
Hier wird es zum Star: Das Fagott hat bei Matthias Rácz und dem Stuttgarter Kammerorchester seinen großen Auftritt
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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