Schlicht und berührend detailliert erzählt Leoncavallo die tragische Geschichte einer Sängerin, die sich nach einer Begegnung mit der Tochter ihres verheirateten Geliebten zur Beendigung der Beziehung durchringt – bei weitgehendem Verzicht auf geschlossene Formen und unter geschickter Nutzung des musikalischen Milieus, in dem die Handlung angesiedelt ist. Obwohl der Tenor-Liebhaber und der Bariton-Buddy dankbarere Aufgaben haben, die Riccardo Massi und Stephen Gaertner auch weidlich nutzen, ist Ermonela Jaho das Zentrum dieser verdienstvollen Aufnahme. Mit großer Schlichtheit und nur leicht ausgestellter Tiefe nimmt sie den Hörer mit auf die Reise durch eine verwundete Seele. Maurizio Benini begleitet subtil und drängt sich nie in den Mittelpunkt. So erweist sich diese stilistisch ganz eigenständige, nach der Uraufführung im Jahr 1900 weltweit erfolgreiche Oper als echte Wiederentdeckung.
CD-Rezension Maurizio Benini
Tragik ohne Tod
Die stilistisch ganz eigenständige Oper erweist sich als echte Wiederentdeckung
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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