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CD-Rezension Michael Tilson Thomas

Späße mit Traditionen

Voller Energie und funkelnder Farben: Das San Francisco Symphony widmet sich den Werken des Zeitgenossen John Adams

vonEcki Ramón Weber,

Ist das noch Minimal Music? Absolute Jest, ein „absoluter Spaß“, den John Adams zum 100. Geburtstag des San Francisco Symphony 2011 geschrieben hat, wird befeuert von Impulsen aus der Musik Beethovens. Adams‘ Werk, das hochemotional und ausdrucksstark daherkommt, sieht die seltene Besetzung Orchester und Streichquartett vor. Eine weitere Herausforderung ist Adams‘ akrobatischer Umgang mit den Orchesterfarben: Figuren, Ornamente, Motive flitzen rasant durch das gesamte Orchester und bespiegeln sich gegenseitig. Doch bei Michael Tilson Thomas, der mit sicherer Hand und Weitblick dirigiert, ist dies alles bestens aufgehoben. Er gibt nicht nach in der Energiezufuhr und lässt die Details geschliffen hervortreten. Adams‘ Doppelklavierkonzert Grand Pianola Music aus dem Jahr 1982 leitet auf der CD der Komponist selbst, stilsicher zwischen Klangstrom, pianistischer Bravour, Übermut und Exzentrik – und mit brillanten Solisten.

Adams: Absolute Jest – Grand Pianola Music
St. Lawrence String Quartet, Orli Shaham & Marc-André Hamelin (Klavier), San Francisco Symphony, Synergy Vocals, Michael Tilson Thomas & John Adams (Leitung)
SFS Media

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