Da spielt einer. Mit sich und seiner Hörerschaft, mit Zeit und Raum – und natürlich den beiden Kollegen. Sein Leben eine Klangbibliothek, Michael Wollny nimmt sich hier ein Stück aus dem 14. Jahrhundert, dort von Wolfgang Rihm und lässt dann die Musik erst einmal passieren. Lässt sich inspirieren und nimmt Stimmungen auf: Seien es nun bekannte Themen wie aus dem Volkslied Das Mühlrad oder von Pink, Motive von Hindemith oder Berg – und zerpflückt sie. Hier ein paar Jazzakkorde, dort ein paar Freestyle-Elemente, doch über weite Strecken auch eine schon fast vertraut-wohlige Zugänglichkeit. Ein Spiel in Klangräumen, das immer wieder zu wundervoll reinen wie schlichten Melodien findet und in das Eric Schaefer und Tim Lefebvre doch genügend aufgeladene Intensität einbringen, um ein melodienseliges Dahinträumen zu verhindern. Und so entwickelt sich Stück für Stück und erzählt seine eigene Geschichte.
CD-Rezension Michael Wollny Trio
Spielerisch durch Klang und Zeit
Altes Themenmaterial neu zusammengesetzt: Michael Wollny träumt sich durch Klangwelten – und erfindet dabei seine ganz eigenen Geschichten
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Klassisch ausgebildet, entschied sich der Pianist Michael Wollny schon während seines Studiums für den Jazz. 1978 in Schweinfurt geboren, begann er seinen musikalischen Werdegang an der Musikschule seiner Heimatstadt und nahm anschließend ein Klavierstudium am Hermann-Zilcher-Konservatorium in Würzburg auf. Im Jahr 1997…
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