Bach auf dem Akkordeon? Der finnische Virtuose Mika Väyrynen wagt den Versuch mit Akkordeon-Arrangements von Bachs Französischen Suiten. Er verblüfft mit atemberaubender Fingerfertigkeit bis in feinste Verzierungen, meistert souverän verschlungene Fugen und beindruckt mit feinfühliger Phrasierung. Doch das Instrument stößt an seine Grenzen. Bei manch schnellem Satz entfalten sich die Klangfarben nicht vollständig, vor allem weil die antreibenden tiefen Register zu sehr dominieren. Hier trägt das Akkordeon naturgemäß viel dicker auf als das obertonreiche, zarte Cembalo, für das die Werke komponiert wurden. Bei den langsamen Sätzen der Suiten hingegen blüht der Klang schön auf. Restlos überzeugend ist das für Orgel geschriebene Präludium und Fuge A-moll BWV 543. Schließlich sind Orgel und Akkordeon in der Klangerzeugung ähnlich. In diesem Repertoire sollte sich Väyrynen weiter umsehen.
CD-Rezension Mika Väyrynen
Versuch über Bach
Wagemutig und spieltechnisch ausgereift wagt sich der Akkordeonist Mika Väyrynen an Bachs Französische Suiten
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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