Das Pedalklavier geistert als kurzlebige Kuriosität durch die Musikgeschichte. Um 1850 begeisterten sich Komponisten wie Schumann, Boely und Alkan für diesen Flügel mit zusätzlichem Pedalbass, der Organisten auch zum Üben diente. Alkan präsentierte einen Érard-Pedalflügel auf der Industrieausstellung 1855 in Paris, und auf diesem Instrument spielt nun der Pariser Organist Olivier Latry Originalkompositionen der drei Genannten sowie von Brahms und Liszt. So erscheint die monumentale Évocation à la Chapelle Sixtine, die man sonst nur von der Orgel kennt, in ganz neuem Licht: pianistisch transparent, aber geerdet durch einen voluminösen Bass. Eine spannende Hörerfahrung.
CD-Rezension Olivier Latry
Mit wuchtigem Bass
Olivier Latry wagt sich mit Stücken von Schumann und anderen an das Pedalklavier: eine hörenswerte Perspektive
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Olivier Latry zählt zu den erfolgreichsten und renommiertesten Konzertorganisten weltweit. Geboren 1962 im französischen Boulogne-sur-Mer, begann er im Alter von sieben Jahren mit dem Klavierspiel und wechselte fünf Jahre später zur Orgel. Es folgten ein Orgelstudium und zahlreiche Preise bei diversen Orgelwettbewerben,…
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