Startseite » Rezensionen » Diven-Glück in Paris

Rezension Nadine Sierra & Pretty Yende – In Concert

Diven-Glück in Paris

Die jungen Star-Sopranistinnen Nadine Sierra und Pretty Yende wandern im Live-Mitschnitt selbstbewusst durch das Bravourrepertoire.

vonRoland H. Dippel,

Sopranistinnen im Gala-Doppel sind eher selten. Weitaus häufiger waren Paar-Kombinationen legendärer Sopran-Mezzo-Gespanne wie Gruberová und Kasarova oder Caballé und Horne. Ein Muss ist dieser Konzert-Mitschnitt vom 6. März 2023 in der Pariser Philharmonie nicht nur deshalb. Nadine Sierra und Pretty Yende teilen sich einen beglückenden, moussierenden, auch humorvollen und gepfefferten Streifzug durch das italienisch-französische Bravourrepertoire. Sie halten kurz inne beim Blumenduett aus „Lakmé“ und enden bei einer lustvollen Zielgerade Richtung Bernstein & Co. Die jungen Stars zeigen neben Bravour und Witz, dass sich der vokale Zugriff auf Frauenfiguren verändert hat. Auch die nachdenklichen Momente sind durchdrungen von Selbstbewusstsein. Elegie und Trauerflor klingen heute anders als in der Vergangenheit, während Les Frivolités Parisiennes an manchen Stellen zum Weichzeichnen neigen.

Nadine Sierra & Pretty Yende
Nadine Sierra & Pretty Yende

In Concert
Werke von Donizetti, Rossini, Bellini, Verdi, Delibes, Gounod, Offenbach u. a.

Nadine Sierra & Pretty Yende (Sopran), Les Frivolités parisiennes, Giacomo Sagripanti (Leitung)
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Dirigent, Konzertorganist und Cembalist Hansjörg Albrecht
    Blind gehört Hansjörg Albrecht – Bruckner-Spezial

    „Da ist solch eine Energie!“

    Hansjörg Albrecht hört und kommentiert Bruckner-Aufnahmen, ohne dass er weiß, wer spielt.

Anzeige

Audio der Woche

The Light of Paradise

Paul Mealors bewegende Vertonung des Lebens von Margery Kempe, in außergewöhnlicher Interpretation der Zurich Chamber Singers und dem sonic.art Saxophon Quartett.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!