Startseite » Rezensionen » Pure Wonne

CD-Rezension Thomas Hengelbrock

Pure Wonne

9, 8, 7 – und das war’s. Mehr gibt es von Dvořáks Sinfonien üblicherweise nicht zu hören. Weder im Konzert noch auf CD. Um eine so „exotische“ Komposition wie die 4. Sinfonie des Böhmen kennenzulernen, muss man sich schon eine der fünf, sechs Gesamteinspielungen zulegen. Das allein ist fast schon Existenzberechtigung genug für diese Aufnahme.…

vonMichael Blümke,

9, 8, 7 – und das war’s. Mehr gibt es von Dvořáks Sinfonien üblicherweise nicht zu hören. Weder im Konzert noch auf CD. Um eine so „exotische“ Komposition wie die 4. Sinfonie des Böhmen kennenzulernen, muss man sich schon eine der fünf, sechs Gesamteinspielungen zulegen. Das allein ist fast schon Existenzberechtigung genug für diese Aufnahme. Ihre künstlerische Qualität macht den Erwerb allerdings zum Muss. Thomas Hengelbrock und das NDR Sinfonieorchester lassen keine Zweifel an der Qualität dieses Werkes: Mal dramatisch, mal tänzerisch, mal schwelgerisch, so präsentiert es sich. Diesen Stimmungsreichtum setzen die Interpreten mit üppiger Farbpalette und rhythmischer Präzision bewundernswert um. Selten verbindet sich ein so leidenschaftliches Spiel mit so viel Eleganz, zupackend und weit ausschwingend sind hier keine Gegensätze, auch in dramatischen Passagen bleibt alles durchhörbar, nie entsteht ein Klangbrei. Pure Wonne von der ersten bis zur letzten Note also. Wenn die Hamburger mit ihrem neuen Chef so weitermachen, dürfen wir uns noch auf einiges freuen.

Dvořák: Sinfonie Nr. 4
Böhmische Suite

NDR Sinfonieorchester
Thomas Hengelbrock
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!