Die britische Geigerin Nicola Benedetti (mit italienischen Wurzeln) fährt derzeit aufnahmetechnisch unter der Beflaggung von Decca. Dort hat sie nun die Violinkonzerte von Glasunow und Schostakowitsch (Nr. 1) aufgenommen – mit unauffälligem Ergebnis. Sie spielt mit britischem Understatement, fein, zurückhaltend, tonschön, was jedoch für zwei russische Konzerte dieses Kalibers zu wenig ist. Gerade bei Schostakowitsch und dort besonders in der Passacaglia spielt mit einem seufzenden und oft vorsichtigen, in den langen, sich windenden Melodieketten nach Orientierung suchenden Ton. Auch bei Glasunow fehlt das Unbedingte, mehr Wagemut, mehr Leidenschaft. Das plätschert ungemein nett dahin. Mehr nicht. Es fehlt schlicht an Individualität. Das Bournemouth Symphony Orchestra kommt unter der Leitung von Kirill Karabits trotz vieler Farben nicht über ein assistierendes Maß hinaus.
CD-Rezension Nicola Benedetti
Zurückhaltend
Nicola Benedetti mit zaghaften Russen: Sie spielt mit britischem Understatement, fein, zurückhaltend, tonschön
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Nicola Benedetti wurde 1987 im schottischen West Kilbridge geboren und erhielt im Alter von nur vier Jahren ihren ersten Violinunterricht. 1997 wurde sie an der Yehudi Menuhin School in Surrey aufgenommen und trat bereits im Folgejahr beim Jahreskonzert der Schule in der…
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