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Rezension Patricia Kopatchinskaja – Schönberg: Pierrot Lunaire

Summen und brummen

Mit Leidenschaft und Hingabe schlüpft Geigerin Patricia Kopatchinskaja bei Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot Lunaire“ in eine Doppelrolle. Hinzu kommen Werke von Webern, J. Strauss und Kreisler.

vonChristian Lahneck,

Sie schlüpft in eine Doppelrolle und erfüllt ihre beiden Aufgaben mit Leidenschaft und Hingabe. Patricia Kopatchinskaja hat ein CD-Programm rund um die Zweite Wiener Schule konzipiert, mit Arnold Schönbergs Melodram „Pierrot Lunaire“ im Zentrum. Kopatchinskaja macht als Sprecherin aus ihrer Emphase keinen Hehl. Sie summt und brummt, kreischt und juchzt, sie flüstert und schnarrt, dass man ihren einzelnen Wörtern zwar kaum folgen kann, doch genau darin sieht sie einen Zweck: Kunst um ihrer selbst willen, als klangliche Gebärde, bei der nicht jedes Detail den Verstand erreicht, sondern das Gesamte vor allem unser Gefühl. Das gelingt ihr hinreißend. Kleinere Stücke von Anton Webern und eine Bearbeitung des Strauss-„Kaiserwalzers“ in der Kammermusikversion von Schönberg sind weitere Schwerpunkte dieser Aufnahme, bei der sich bis zu acht Solisten zu wechselnden Kammermusikformationen vereinigen.

Patricia Kopatchinskaja
Patricia Kopatchinskaja

Schönberg: Pierrot Lunaire op. 21, Werke von Webern, J. Strauss & Kreisler

Patricia Kopatchinskaja (Violine & Sprechgesang), Meesun Hong (Violine & Viola), Marko Milenković (Viola), Thomas Kaufmann (Violoncello), Júlia Gállego (Flöte), Reto Bieri (Klarinette), Joonas Ahonen (Klavier)
Alpha (ALPHA722)

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