Keine Schubladen! Dieses Duo widersetzt sich allen bekannten Genres und Partnerschaften – und gewinnt ungeahnte Freiheiten. Weshalb an dieser Stelle auch nicht der Begriff Crossover fällt, ja selbst die gern bemühte Weltmusik allenfalls in Ansätzen der Idee von Peter Michael Hamel und Thomas Gundermann gerecht wird – auch wenn der Zufall die beiden Münchner ausgerechnet im marokkanischen Tanger erstmals zusammenführte, die Ursprünge der mittelalterlichen Sackpfeife im Orient liegen, und der dudelnde Schlagerwerker Gundermann in sein Spiel Techniken aus Indien und Marokko hat einfließen lassen. All dies indes bliebe ebenso bloße Theorie wie die Gedanken über Gemeinsamkeiten der beiden Instrumente – angefangen von der Klangerzeugung über modale Skalen und Kirchentonarten bis hin zur heiklen Intonation – wären da nicht diese beiden unglaublich neugierigen Musikanten, die ihre Begegnung denn auch als Fügung (eben dies meint der Titel „Coincidence“) betrachten. Und aus deren Bereitschaft zum Experiment in jedem Stück ganz eigene Klanglandschaften, Improvisationen und Aufbrüche entstehen, deren Ziel zwar ungewiss ist, doch den Hörer nie unberührt lässt.
CD-Rezension Peter Michael Hamel
Wo der Zufall zur Fügung wird
Jenseits bekannter Genres und Partnerschaften gewinnt diese Konstellation ungeahnte Freiheiten
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!