Startseite » Rezensionen » Halsbrecherisches Tempo

CD-Rezension Quatuor Arod & Marianne Crebassa – Mendelssohn

Halsbrecherisches Tempo

Das Debüt-Album des preisgekrönten Quatuor Arod – ein Highlight ist Marianne Crebassas fulminanter Gastauftritt

vonJohann Buddecke,

Das noch junge Quatuor Arod überrascht in dieser Einspielung mit ungewöhnlichen Interpretationen ausgewählter Quartett-Kompositionen Mendelssohns und nimmt es mit seinem „Überflieger“-Image etwas zu wörtlich. Im halsbrecherischem Tempo hasten die Franzosen durch Allegro und Scherzo des ohnehin bewegten e-Moll-Quartetts – ein Ansatz, der weder dem lyrischen Hauptthema noch den signifikanten Tremoli des zweiten Satzes zugute kommt. Im ruhigen Andante hingegen zeigt die 2013 gegründete Formation, die bereits drei Jahre später den renommierten ARD-Musikwettbewerb gewann, sein spielerisches Können, ähnlich wie im langsamen Satz des insgesamt zu überschwänglich geratenem Spätwerks op. 81. Die Interpretation des frühen Quartetts op. 13 überzeugt in gleicher Weise nur in den langsamen Passagen. Ein Highlight des Albums bleibt Marianne Crebassas fulminanter Gastauftritt im Lied „Frage“.

Mendelssohn: Streichquartette op. 44 Nr. 2 & op. 13, Vier Stücke op. 81 & „Frage“ op. 9 Nr. 1

Quatuor Arod, Marianne Crebassa (Mezzosopran)
Erato

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!