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CD-Rezension Raphaël Pichon – Stravaganza d’amore

Glanz der Florentiner Intermedien

Wie viel Oper schon in diesen Intermedien steckt, zeigen Raphaël Pichon, seine ekstatisch versonnenen Musiker und die in dramatischen Madrigaltönen aufgehenden Solisten

vonRoland H. Dippel,

Unerhört lebendig und lustvoll gerät diese kreative Wiederbelebung höfischer Intermedien mit Musiken aus italienischen Residenzen 1589 bis 1611. Das Beste dieser künstlerischen und intellektuellen Laboratorien des Späthumanismus haben Raphaēl Pichon und sein souveränes Ensemble zusammengestellt. In enger thematisch-stilistischer Anlehnung an die Festlichkeiten zur Hochzeit von Ferdinando I. und Christina von Lothringen in Florenz betreten Apollo, Orfeo, Euridice und die Nymphe Dafne einen höfischen Raum voller Pracht, Freude und Verschwendungslust. Vor allem zeigen Raphaēl Pichon, seine ekstatisch versonnenen Musiker und die in dramatischen Madrigaltönen aufgehenden Solisten, wie viel Oper schon in diesen Intermedien steckt: Das sind bereits sinnliche und charismatische Kunstübungen voll vokaler Überwältigungskraft, nur noch eine minimale Spanne entfernt vor Monteverdis bahnbrechendem „Orfeo“.

Stravaganza d’amore! – The Birth of Opera at the Medici Court

Pygmalion, Raphaël Pichon (Leitung)
harmonia mundi

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