Er studierte selbst Violine, und deshalb maß er seinen Werken für Streichinstrumente außergewöhnliche Bedeutung zu. Für geistreiche Musiker wie die in allen Hauptströmen und Seitenlinien des 20. Jahrhunderts umtriebigen Briten Raphael Wallfisch und John York haben die Kompositionen Ernest Blochs eine besondere Anziehungskraft. Derart, dass das Duo sogar für das Album Blochs Violasuite für Cello übernahm und vor eine Trias hebräischer Programmmusik setzte. Die Kammerwerke des Schweizer Komponisten sind über weite Strecken voll blühender Kantilenen, ergehen sich in impressionistischer Klangverliebtheit und zeigen dann wieder eine Traditionslinie zur virtuosen Salonmusik. Musik also, die mit Reizen nicht geizt und diese dann wieder selbstsicher verzögert. Sie wird gespielt von zwei souveränen und intelligenten Kennern, die immer genau wissen, wie sie Blochs Vorzüge in Szene setzen.
Bloch: Cellosonate, Suite für Cello & Klavier, Nigun, From Jewish Life & Méditation Hébraïque
Raphael Wallfisch (Violoncello), John York (Klavier)
Nimbus Recordings