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Rezension Riccardo Chailly – Cherubini Discoveries

Fein und nobel

Riccardo Chailly ist bekannt für musikalische Entdeckungen. Nun hat er sich mit der Filarmonica della Scala Werken von Cherubini gewidmet.

vonChristian Lahneck,

Riccardo Chailly ist bekanntlich hin und wieder für Entdeckungen gut, sei es mit Neudeutungen von Standardrepertoire oder mit der Erschließung von Vergessenem. Nun hat er eine reine Orchester-CD mit Werken von Luigi Cherubini vorgelegt. Mit der Filarmonica della Scala hat er die D-Dur-Sinfonie, eine Ouvertüre in G sowie eine Reihe von (aus unterschiedlichen Anlässen komponierten) Märschen aufgenommen, neun davon waren bislang noch nie auf Tonträger zugänglich. In der Sinfonie spielt das Scala-Orchester mit ungemeiner Beweglich- und Leichtigkeit in den Streichern, stellenweise gerade kammermusikalisch. Die Märsche sind nun keine überragenden Werke, doch auch mehr als eine billige historische Fußnote. Zumindest wenn sie so ernsthaft gespielt werden wie hier, mal feierlich, mal religiös inspiriert, mal trauervoll. Das klingt nie plump, sondern ausgesprochen fein und nobel musiziert.

Riccardo Chailly © Gerd Mothes/Decca
Riccardo Chailly © Gerd Mothes/Decca

Cherubini Discoveries
Sinfonie D-Dur, Ouvertüre G-Dur, Marche religieuse pour le jour du sacre de Charles X, Marche religieuse pour le pompe funebre du General Hoche (2 Versionen), Marcia composta per il signore Baron di Braun, Marche du prefet du departement de l’eure et loir, Marche pour le retour du prefet du departement de l’eure et loir, Marche pour instruments a vent, Marche 22 Septembre 1810, Marche 8 Fevrier 1814 & Marche funebre

Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung)
Decca

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