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Rezension Roland Wilson – Schütz: Weihnachtshistorie

Mustergültig

Lustvoll musiziert und glasklar intoniert: So erklingt Heinrich Schütz‘ „Weihnachtshistorie“ unter der Leitung von Roland Wilson.

vonJan-Hendrik Maier,

Selten hört man Heinrich Schütz’ „Weihnachtshistorie“ (hier in der letztgültigen Berliner Fassung, über dessen bewegte Geschichte das Booklet detailliert informiert) so messerscharf artikuliert und lustvoll musiziert wie auf dieser Aufnahme von Roland Wilson und seinen Spezialisten der Capella Ducale und der Musica Fiata. Großen Anteil daran haben die hervorragenden Solisten, allen voran Tenor Tobias Hunger, der als Evangelist die Rezitative mit intensiver aber stets natürlicher Diktion präzise ausdeutet. Glockenklar gerät der Engelssopran von Marie Luise Werneburg, Joachim Höchbauer beweist indes Wandlungsfähigkeit als heuchlerisch-sarkastischer Herodes. Der Chor verkörpert mit reiner Intonation die verschiedenen Gruppen der Historie. Ein weiterer Höhepunkt ist das achtzehnstimmige, mit zwei Violinen und drei Posaunen überaus reizvoll instrumentierte Magnificat. Drei Motetten aus der „Geistlichen Chor-Music von 1648“ runden die höchst genussvolle Einspielung ab.

Roland Wilson
Roland Wilson

Schütz: Weihnachtshistorie SWV 435b, Magnificat SWV 468, Sei gegrüet, Maria SWV 333, Sehet an den Feigenbaum SWV 394, Der Engel spach zu den Hirten SWV 395 & Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei SWV 396

La Capella Ducale, Musica Fiata, Roland Wilson (Leitung)
deutsche harmonia mundi

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