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Rezension Samuel Hasselhorn – Urlicht

Kaleidoskopblick auf die Jahrhundertwende

Samuel Hasselhorn bricht den ästhetischen Reichtum um 1900 in seine bunten Facetten auf.

vonChristoph Vratz,

Musik an der Wende zum 20. Jahrhundert hat Bariton Samuel Hasselhorn für sein neues Album ausgewählt und unter dem Titel „Urlicht“ veröffentlicht. Viel Überlegung steckt hinter der Programmauswahl: Mehreren Liedern von Gustav Mahler stehen Werke von Pfitzner, Braunfels, Korngold, Berg und Humperdinck gegenüber. Hasselhorns Stimme wirkt ungemein direkt und frisch, agil und kernig. Das kommt gleich dem ersten Lied, „Revelge“, zugute, das von großer Unmittelbarkeit lebt. Kontrastreich wie das Programm ist auch Hasselhorns Vortrag. Ob die „Verdorben!“-Arie aus den „Königskindern“, eine Szene aus Bergs „Wozzeck“ oder die „Sehnen“-Arie aus der „Toten Stadt“ – die Textgestaltung verbindet Verständlichkeit mit überlegtem Ausdruck. Auch das Poznan Philharmonic Orchestra und Łukasz Borowicz tragen maßgeblich zum Gelingen dieser Aufnahme bei, die ein eigenes Kaleidoskop des Fin de Siècle entwirft.

Samuel Hasselhorn
Samuel Hasselhorn

Urlicht
Werke von Mahler, Korngold, Zemlinsky, Pfitzner, Humperdinck, Berg & Braunfels

Samuel Hasselhorn (Bariton), Poznań Philharmonic Orchestra, Łukasz Borowicz (Leitung)
harmonia mundi

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