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Rezension Semyon Bychkov – Mahler: Sinfonie Nr. 1

Tiefenscharf

Im Prager Rudolfinum hat die Tschechische Philharmonie unter ihrem Chefdirigenten Semyon Bychkov Mahlers „Titan“ kongenial eingespielt.

vonFrank Armbruster,

Es herrscht wahrlich kein Mangel an Einspielungen von Gustav Mahlers Sinfonien, gerade die erste liegt bereits in zahlreichen guten Aufnahmen vor. Dennoch gibt es, speziell für audiophile Mahlerfans, Gründe, sich mit dieser im Prager Rudolfinum eingespielten Version der Tschechischen Philharmonie zu beschäftigen. Das liegt zum einen an der fabelhaft guten Aufnahmequalität. Eine derart tiefenscharfe Darstellung der Partitur, bei der gleichzeitig jedes Instrument hörbar ist ohne dass das Satzganze seziert erscheint, ist selten im Katalog. Vor allem aber ist Semyon Bychkov ein Mahlerdirigent ersten Ranges, der die Extreme dieser Musik, ihre elementare Wucht und Maßlosigkeit, aber auch ihren Weltschmerz und ihre Tragik vorbehaltlos ausspielen lässt und dabei die Dramaturgie des Satzganzen immer im Blick behält. Die Tschechische Philharmonie beweist sich in allen Aspekten als Spitzenorchester.

Semyon Bychkov dirigiert die Tschechische Philharmonie
Semyon Bychkov dirigiert die Tschechische Philharmonie

Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur „Titan“

Tschechische Philharmonie, Semyon Bychkov (Leitung)
Pentatone

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