„No hay regreso“ (Es gibt keinen Rückschritt) heißt der Kopfsatz von Jorge López‘ Hornkonzert. Und damit hat der in den USA aufgewachsene, heute in Wien lebende Kubaner vollkommen recht, denn bei ihm gibt es nur Stillstand. Obwohl er Pettersson und Nørgård als Inspirationsquellen nennt, mangelt es seiner Musik in eklatanter Weise an vergleichbaren Qualitäten: konstruktiven Zusammenhang, große Linien, schnelles Tempo und die Einheit des Gegensätzlichen sucht man bei ihm vergeblich. Es sind meist statische Blechmassen, die hier zu depressiven Gebirgen aufgeschichtet werden. Das von den Werk- und Satztiteln reklamierte Fließende der Musik ist selten zu hören. Und wenn einmal, wie im Finale der 2013 beendeten Symphonie, das Unterbewusste und Traumatische, dem López gern nachspürt, kontrastreichere Gestalten gebiert, bleibt trotz engagierter Darstellung die Wirkung dennoch ziemlich schal.
CD-Rezension Sinfonieorchester des BR
Tiefe Depression
Es sind meist statische Blechmassen, die hier zu depressiven Gebirgen aufgeschichtet werden
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