Gounods lose auf der berühmten Falken-Episode aus Boccaccios Decamerone basierende Colombe wurde 1860 in Baden-Baden uraufgeführt. Das kaum 80-minütige Stück ist angefüllt mit jener typisch französischen Mischung aus feinem Humor, elegantem Sentiment und sinnfreiem Esprit, die in der Gegenwart weder Verständnis findet noch amüsiert. Zu klein sind die äußeren Reize einerseits, zu geheimnislos wird der Sieg der Liebe über den herrschenden Materialismus andererseits zelebriert. Javier Camerena, der seinen saftigen Rossini-Tenor angemessen pastellen abtönt und die koloraturstarke Erin Morley sind ein mehr als rollendeckendes Liebespaar. Michelle Losier und besonders der genussreich artikulierende Bassist Laurent Naouri machen viel aus den Dienerrollen. Und Mark Elder beweist einmal mehr seinen Sinn für die Farben und Strukturen der französischen Oper. Aber die Taube erwacht nicht zum Leben!
CD-Rezension Sir Mark Elder
Aus der Zeit gefallen
Trotz hervorragender Einspielung ist diese lyrische Komödie keine Wiederentdeckung
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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