Ein besonderer Beitrag zum aktuellen Rameau-Jahr – mit der Musik eines Anderen: Als Jean-Philippe Rameau vor 250 Jahren feierlich zu Grabe getragen wurde, erklang das Werk eines seiner Vorgänger. Die Messe des Morts stammt von Jean Gilles, Komponist zur Zeit des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. Dementsprechend vereint sie die Ideale des französischen „classicisme“, Ebenmaß, Eleganz, Erhabenheit. Für Rameaus Begräbnis wurden elegische Stücke aus seinen Opern eingefügt. Die Neuaufnahme unter Leitung von Skip Sempé gibt einen Eindruck, wie dies geklungen haben mag, nämlich feierlich, strahlend, kraftvoll, tröstlich. Dies gelingt mit einem markanten Solistenensemble, einem Orchester, das faszinierend die einzelnen Stimmungen herausarbeitet, und einem fein abgestimmten Chor mit reichem Bouquet und schlankem Körper. Das ist nicht nur eine Feier der Schönheit, sondern auch ein betörendes Fest der Affekte und Farben. Ein echter Coup!
CD-Rezension Skip Sempé
Betörende Festmusik
Suggestiv-lebendig: Zum 250. Todestag von Jean-Philippe Rameau bringt Skip Sempé dessen Begräbnismusik zum Erklingen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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