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Rezension Sondra Radvanovsky – The Three Queens

Musikalische Porträt-Kunst

Mit ihrem dramatischen Sopran schwebt, furcht und pulst Sondra Radvanovsky durch die drei hochspannenden Finalszenen von Donizettis Tudor-Trilogie.

vonRoland H. Dippel,

Sie ist die Belcanto-„Herzogin von Chicago“. Deshalb erhält Sondra Radvanovsky von ,ihrem’ Opernhaus als Adelsprädikat diese Hommage: Radvanovskys dramatischer Sopran schwebt, furcht und pulst durch die drei hochspannenden Finalszenen von Donizettis Tudor-Trilogie. Scheitern, Liebesschmerz und verteufelter Ehrgeiz sind Stationen dieser monarchischen Läuterungsdramen mit Kanonendonner und Hofzeremonien in großer Besetzung. Klar: Das vokale Edelgewicht Sondra Radvanovsky agiert näher bei ihrer legendären Landsfrau Beverly Sills als bei den europäischen Donizetti-Diamanten Edita Gruberová und Diana Damrau. Bei Radvanovsky hört man das tiefste Anliegen der hohen Belcanto-Kultur: Nicht nur rühren, sondern ernstlich bewegen. Riccardo Frizza dirigiert mit nobler Eleganz, die verdichtet und veredelt. Musikalische Porträt-Kunst auf Spitzenniveau und dabei Repräsentationsoper als glühendes Manifest.

Sondra Radvanovsky
Sondra Radvanovsky

The Three Queens 
Werke von Donizetti

Sondra Radvanovsky (Sopran), Kathleen Felty (Mezzosopran), Lauren Decker (Contalto), Eric Ferring & Mario Rojas (Tenor), Christopher Kenney (Bariton), Orchestra of Lyric Opera of Chicago, Riccardo Frizza (Leitung)
Pentatone

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