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CD-Rezension Steven Isserlis

Eindringliche Elegien

Der Erste Weltkrieg, vor 99 Jahren ausgebrochen, gilt als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Drei Werke, die musikalisch darauf  reagieren, präsentiert der Cellist Steven Isserlis auf der CD In the Shadow of War: Der Schweizer Ernest Bloch schrieb Shelomo direkt während der kriegerischen Auseinandersetzungen, der Brite Frank Bridge, ein Lehrer von Benjamin Britten, thematisierte sie…

vonEcki Ramón Weber,

Der Erste Weltkrieg, vor 99 Jahren ausgebrochen, gilt als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Drei Werke, die musikalisch darauf  reagieren, präsentiert der Cellist Steven Isserlis auf der CD In the Shadow of War: Der Schweizer Ernest Bloch schrieb Shelomo direkt während der kriegerischen Auseinandersetzungen, der Brite Frank Bridge, ein Lehrer von Benjamin Britten, thematisierte sie zehn Jahre später in Oration. Und 90 Jahre danach, 2005, verarbeitete der zeitgenössische britische Komponist Stephen Hough ein Gedicht über den Ersten Weltkrieg zu The Loneliest Wilderness.  Alle drei Werke sind heimliche Cellokonzerte und sehr eindringliche, mitunter aufwühlende Klagegesänge. Steven Isserlis lässt sein Cello begnadet elegisch singen. Die beiden Orchester auf der CD gestalten die im Charakter unterschiedlichen Stücke sensibel farblich aufgefächert, mit Tiefe, expressiv und dramaturgisch ausgefeilt.

In the shadow of war
Steven Isserlis (Violoncello), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Hugh Wolff (Leitung), Tapiola Sinfonietta, Gábor Takács-Nagy (Leitung). BIS

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