Kraftvoll-kernig, mit sensiblen Einlassungen, aufgeraut, perkussiv, drängend, aber auch expressiv-rauschhaft und verinnerlicht: Tanja Becker- Bender und Péter Nagy entführen in Béla Bartóks Kammermusikkosmos. Darauf lässt man sich nur zu gerne ein. Denn bei brillanter Tonqualität hört man hier jeden Akzent und jede rhythmische Besonderheit. Das Duo ist mit Akribie und Leidenschaft bei der Sache, die Klangsprache Bartóks ist ihr Ding. So abwechslungsreich, so reichhaltig, so vielfältig in den Nuancen, so gestisch differenziert, hier wird sinnlich nachvollziehbar, was Bartók aus der Folklore für seine Musik gewann: Nicht das pittoreske Kolorit, sondern frische Impulse, um die eigene Klangsprache tatsächlich modern für ganz neue Ausdrucksbereiche zu öffnen, sogar bis zum Reiz des Geräuschhaften und zu mikrotonalen Schleifer. Dieses gelungene Doppelalbum wird beim Hören spannend.
CD-Rezension Tanja Becker-Bender
Frische Impulse
Bei dieser Aufnahme wird klar: Das ist moderne Musik – und verfällt ihrem Reiz nur zu gerne
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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