Startseite » Rezensionen » Seelenverwandte

CD-Rezension Teodor Currentzis – Tschaikowsky & Strawinsky

Seelenverwandte

Teodor Currentzis und Patricia Kopatchinskaja bürsten Tschaikowskys Violinkonzert kräftig gegen den Strich

vonFrank Armbruster,

Da haben sich zwei Seelenverwandte gefunden. Wie der Dirigent Teodor Currentzis liebt es auch die Geigerin Patricia Kopatchinskaja, scheinbar wohl vertraute Repertoirewerke kräftig gegen den Strich zu bürsten. In Tschaikowskys Violinkonzert legt ihr betont kammermusikalischer Ansatz, der auf agogische Flexibilität und dynamische Differenzierung setzt, denn auch manch ungehörte Facetten frei. Kopatchinskajas radikal subjektives Spiel und ihr vielfarbiger, rau-expressiver Ton (sie spielt wie die Streicher des Orchesters auf Darmsaiten) dürften nicht allen gefallen, dazu kann man auch interpretatorisch manches manieriert finden. Die zärtliche Hingabe aber, mit der Kopatchinskaja in der Canzonetta jeden Ton auf die Goldwaage legt ist ebenso hinreißend wie der Furor, den sie im Finale entfesselt. Strawinskys rustikale Bauern-Ballettmusik Les Noces ist dagegen eher was für hartgesottene Liebhaber.

Tschaikowsky: Violinkonzert op. 35, Strawinsky: Les Noces
Patricia Kopatchinskaja (Violine), MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!