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CD-Rezension Ivor Bolton – The Secret Fauré

Licht und obskur

Olga Peretyatko, Benjamin Bruns, der Balthasar-Neumann-Chor sowie das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton entdecken Gabriel Fauré neu.

vonChristian Lahneck,

Es gibt sie noch, Entdeckungen bei Komponisten, die einen wohlklingenden Namen tragen: Gabriel Fauré etwa, bekannt durch sein Requiem, doch darüber hinaus erst in den letzten Jahren langsam wiederentdeckt. Olga Peretyatko, Benjamin Bruns, der Balthasar-Neumann-Chor und das Sinfonieorchester Basel unter Ivor Bolton haben ein lohnendes Programm erstellt, mit Konzertsuiten zu den Bühnenmusiken „Caligula“ (nach Dumas) und „Shylock“ (nach Shakespeare) sowie der Suite „Pelléas et Mélisande“, ergänzt um einige Lieder. Die Einspielung ist eine Entdeckung. Bolton staffelt das Orchester sehr licht, oft bewusst gemixt mit einem clair obscur; er findet zu einem gesanglichen Ton, stellt den Holzbläsern oft Freifahrtscheine aus und lässt die Streicher seidig glänzen. Die Aufnahme lebt auch von einem kammermusikalischen Geist, zugleich von ihren Farben und den vielen Formen eines „moderato“-Tons.

The Secret Fauré
Caligula op. 52 (Konzertversion für Frauenchor & Orchester)
Penelope-Prelude
Shylock op. 57 (Konzertversion für Tenor & Orchester)
Pelléas et Mélisande-Suite op. 80
Orchesterlieder für Sopran

Olga Peretyatko (Sopran), Benjamin Bruns (Tenor), Balthasar-Neumann-Chor, Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung)
Sony Classical

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