Startseite » Rezensionen » Trance und Trauer

CD-Rezension Trio Parnassus

Trance und Trauer

Dem Trio Parnassus gelingt die Gegenüberstellung der beiden Klaviertrios und ihren zentralen Themen

vonVolker Tarnow,

Frühwerk eines zweitklassigen Komponisten und Spätwerk eines erstklassigen: Da scheint das Urteil vorm Hören festzustehen. Chausson jedoch überrascht mit seinem Opus 3 gewaltig, wenn er auch in der Harmonik sklavisch César Franck folgt. Das 1881 geschriebene Klaviertrio ist ein Werk abgrundtiefer Schwermut und dank dieser Radikalität durchaus originell. Faurés Klaviertrio op. 120, vollendet 1923, klingt dagegen wie eine Paraphrase über den eigenen Stil, dessen Beschwörung gelegentlich schon in Trance verfällt. Dem Trio Parnassus gelingt ein wunderbar geschliffener, beinahe orchestraler Schmelzklang.

Chausson/Fauré: Klaviertrios Debussy: Potpourri aus
„Pelléas et Mélisande“

Trio Parnassus
MDG

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche

„Glass Two“ – Minimalismus trifft Klangvielfalt

Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank  Vibraphon & Klavier aufregend neu.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!