Unter neuem Label mit neuem Chef bringen sich die Münchner Philharmoniker neu in Position. Zum Auftakt präsentieren Valery Gergiev und sein Orchester Mahlers Zweite (Mitschnitt des Antrittskonzerts) sowie Bruckners Vierte. Während der Enzyklopädist Gergiev den kompletten Mahler schon in London mit dem LSO aufgenommen hat, blieb Bruckner für ihn noch ein weitgehend weißer Fleck. Diese Aufführung ist gelungen, wenn auch nicht überragend. Gergiev bringt die enormen Qualitäten des Orchesters zur Geltung: die Balance der Instrumentengruppen, die Fähigkeit zum Leisen, die Kunst Übergänge zu gestalten. Ob der langsame Satz und das Trio so schleppen müssen, ob stellenweise nicht ein bisschen viel Pathos sich einschleicht, darüber ließe sich munter streiten. Das Pochen am Beginn des Finalsatzes gelingt dafür subtil und deutet an, was mit dem ersten Höhepunkt eingelöst wird.
CD-Rezension Valery Gergiev
Mit Pathos
Valery Gergiev bringt die enormen Qualitäten der Münchner Philharmoniker zur Geltung
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Valery Gergiev, 1953 in Moskau geboren, konnte sich früh international als Dirigent etablieren, insbesondere nachdem er mit 24 Jahren den Herbert-von-Karajan-Wettbewerb in Berlin gewann und 1989 erfolgreich beim Schleswig-Holstein Musik Festival auftrat. Seit 1996 ist er Intendant des Mariinski-Theater in Sankt Petersburg,…
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