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Rezension Víkingur Ólafsson – Debussy & Rameau

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Víkingur Ólafsson rückt Debussy und Rameau so dicht zueinander, dass sich daraus ein eigener atmosphärisch-intensiver Interpretationsweg entwickelt.

vonChristian Lahneck,

Auf den ersten Eindruck wohl ungewohnt, bei genauerem Hören jedoch eine spannende Gegenüberstellung, die nicht in zwei Blöcken, sondern sozusagen ineinandergreifend erfolgt: Der isländische Pianist Vikingur Ólafsson hat Klaviermusik von Jean-Philippe Rameau und Claude Debussy zusammengefügt. Barock und Impressionismus, geht das? Ja, erklärt Ólafsson auf teils sehr persönliche Weise im Beiheft. Das Erstaunliche an dieser Produktion ist, wie das Zärtliche und Avantgardistische beider Komponisten gleichberechtigt zum Ausdruck kommt. Ólafsson rückt die ausgewählten Werke so dicht zueinander, dass sich daraus ein eigener Interpretationsweg entwickelt, frei von Manierismen, reich an Schattierungen. Dank eines präzisen Anschlags und in Kombination mit einer klugen Tempowahl und behutsamem Pedalgebrauch schafft es Ólafsson, eine atmosphärisch intensive Begegnung beider Komponisten zu inszenieren.

Víkingur Ólafsson
Víkingur Ólafsson © Ari Magg

Debussy & Rameau
Debussy: La Damoiselle élue, Jardins sous la pluie, Serenade for the Doll, The Snow is dancing, Des pas sur la neige, La Fille aux cheveaux de lin, Ondine & Hommage a Rameau
Rameau: Le Rappel des oiseaux, Rigaudons 1 & 2, Double, Musette en rondeau, Tambourin, La Villageoise, Gigues en rondeau 1 & 2, Les Tendres plaintes, Les Tourbillons, L’Entretien des Muses, La Joyeuse, Les Cyclopes, La Cupis, L’Indiscrete, La Poule, L’Enharmonique, Menuette 1 & 2, Les Sauvages & L’Egyptienne
Rameau/Olafsson: The Arts and the Hours

Víkingur Ólafsson (Klavier)
Deutsche Grammophon

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