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Rezension Viktoria Mullova – Recital

Magische Momente

Auch nach zwanzig Jahren hat das vorliegende Recital von Geigerin Viktoria Mullova und ihrer Klavierpartnerin Katia Labèque nicht an Strahlkraft verloren.

vonFrank Armbruster,

2006 wurde diese CD bereits veröffentlicht, nun wird sie neu aufgelegt. Lohnt sich das? Unbedingt, denn das Zusammenspiel von Viktoria Mullova und Katia Labèque ist von einer selten zu hörenden, fast schwerelosen Selbstverständlichkeit, die den Hörer vom ersten Ton in ihren Bann zieht. Hier sind zwei Musikerinnen am Werk, bei denen Sensibilität und Lauterkeit der Empfindung vor virtuoser Selbstdarstellung stehen – jeder Takt ist erfühlt, erlebt und bis ins Detail klanglich durchgestaltet. Überraschend, wie sehr sich die Geigerin dabei immer wieder zurücknimmt, um dem Klangfarbenspiel der Pianistin Raum zu geben. Ein fast magischer Moment ist der Beginn von Schuberts Fantasie C-Dur, wenn sich quasi aus dem Nichts die Melodielinie der Geige erhebt. Auch für Strawinskys facettenreiche „Suite Italienne“, Clara Schumanns „Romanze“ und Ravels schillernde Sonate finden die beiden in jedem Moment den richtigen Ton.

Viktoria Mullova
Viktoria Mullova

Recital
Strawinsky: Suite italienne, Schubert: Fantasie D 934, Ravel: Violinsonate, C. Schumann: Romanze op. 22/1

Viktoria Mullova (Violine), Katia Labèque (Klavier)
Signum

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