Spannender Ansatz: Der alte Pfingsthymnus „Veni creator spiritus“ (Komm, Schöpfer Geist) bietet auf dieser Neuerscheinung den Ausgangspunkt für ein musikalisches Panorama, das sich über nahezu 1.200 Jahre erstreckt. Von der Zeit Karls des Großen bis in unsere Tage. Eine immense Herausforderung an die Sänger angesichts dieser Stilauffächerung. Denn das heißt: Gregorianik, Renaissance, Schütz, Bach, Brahms, Poulenc und Musik von heute stilsicher und mit dem richtigen Ausdruck zu interpretieren. Martin Lehmann und der Windsbacher Knabenchor meistern diese Tour de Force vorwiegend souverän. Der Schlagzeuger Simone Rubino reichert einige der Chorstücke mit Marimbaphon und vielem mehr an. Sparsam eingesetzt intensiviert dies mitunter die Farbgebung. Fatal, nämlich nervend, wird es jedoch als Basso continuo bei Bach. Die instrumentalen Inseln, wie sie Rubino aus Werken von Tan Dun gestaltet, funktionieren dagegen gut zwischen dem Chorgesang.
Water & Spirit
Johann Walter: Nun bitten wir den heiligen Geist
Johann Sebastian Bach: Der Geist hilft unser Schwachheit auf
Rabanus Maurus: Veni creator spiritus
Simone Rubino: Born of Water and Spirit
Josef Renner: Veni creator spiritus
Johannes Brahms: Schaffe in mir, Gott, ein rein Herz
Albert Becker: Komm, Heiliger Geist
Emanuel Vogt: In deine Hände befehle ich meinen Geist
Heinrich Schütz: Selig sind die Toten
Francis Poulenc: Tenebrae facte sunt
Ernst Pepping: Jesus und Nikodemus
Max Reger: Nachtlied
Javier Busto: Pater noster
Tan Dun: Autumn & Winter aus „The Tears of Nature“, Water Spirit aus „Water Concerto“
Windsbacher Knabenchor, Simone Rubino (Schlagzeug), Martin Lehmann (Leitung)
Sony Classical
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