Museum und Gedächtnisstätte, Veranstaltungsort für Kammerkonzerte, Sitz des Komponisten-Archivs, Kulturinstitut mit Auftrag zur Nachwuchsförderung: Das Beethoven-Haus in der Bonngasse 20 vereint heute zahlreiche Funktionen. Im Dezember 1770 wurde hier Ludwig van Beethoven geboren. Als einzige Wohnstätte des Komponisten in der Rheinstadt ist das charakteristische Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert mit seiner barocken Steinfassade erhalten und steht seit 1985 unter Denkmalschutz. In der Dauerausstellung des Museums eröffnen mehr als einhundert Originalgegenstände Einblicke in Beethovens Leben, darunter seine Dienstviola, sein letzter Hammerflügel und mehrere Hörrohre aus der Manufaktur des Metronom-Erfinders Johann Nepomuk Mälzel.
Heute besitzt das Beethoven-Haus die weltweit umfangreichste Sammlung zum Komponisten. 1989 wurde neben dem Geburtshaus der einem Amphitheater nachempfundene Kammermusiksaal „Hermann J. Abs“ eröffnet, in dem mehrmals in der Woche teils hochkarätig besetzte Konzerte und Vorträge stattfinden und der sich mit seinen 199 Plätzen zu einer beliebten Adresse im Bonner Musikleben entwickelt hat.