Das Jenisch Haus in Othmarschen wurde von 1831 bis 1834 im Auftrag des Hamburger Senators Martin Johann Jenisch dem Jüngeren erbaut. Die Entwürfe des klassizistischen Landhauses stammen von den Architekten Franz Gustav Forsmann und Karl Friedrich Schinkel. Jenisch, der hier Gäste wie König Christian VIII. von Dänemark oder Kaiser Wilhelm II. empfing, hatte das Grundstück zuvor von Baron Caspar von Voght gekauft.
Das im dazugehörigen Park gelegene Gebäude mit Blick auf die Elbe wurde zunächst als Privathaus genutzt, 1936 in ein Museum umgewandelt und 1955 schließlich im Inneren als Museum für hanseatische Wohnkultur eingerichtet. Seit Januar 2008 ist das Jenisch Haus Teil der Stiftung Historische Museen Hamburgs und zeigt als Außenstelle des Altonaer Museums in den oberen Etagen – den ehemaligen Privaträumen der Senatoren-Familie – wechselnde Ausstellungen. Die repräsentativen Räumlichkeiten im Erdgeschoss werden heute für Empfänge, Lesungen und Trauungen genutzt. Im Weißen Saal des Hauses finden regelmäßig Kammermusikkonzerte statt.