Das 1136 gegründete Kloster Eberbach in Eltville am Rhein zählt zu den am besten erhaltenen Anlagen seiner Art in Europa. Architekturinteressierte finden in der ehemaligen Zisterzienserabtei meisterhaft umgesetzte Bauprinzipien aus der Romanik und der Gotik wieder, während Musikliebhaber in der Basilika mit ihren 1400 Plätzen bei Konzerten des Rheingau Musik Festivals jedes Jahr groß angelegte Vokalwerke und Barockkompositionen erleben. Auch im Laiendormitorium und dem Kreuzgang aus dem 14. Jahrhundert finden regelmäßig Aufführungen statt.
Nach der Säkularisation 1803 wurde die Anlage zeitweilig als Gefängnis und Psychiatrie genutzt, später diente sie als „Militärgenesungsheim“. 1985 drehte Regisseur Jean-Jacques Annaud im Dormitorium und der Basilika Teile des Kinofilms „Der Name der Rose“. Mitte der achtziger Jahre wurden alle Gebäude generalsaniert.
Seit dem Mittelalter verfügt das Kloster Eberbach über ein eigenes Weingut, das mit heute knapp 230 Hektar Fläche im Rheingau und an der Hessischen Bergstraße eines der größten in Deutschland ist.