Am 29. März 1900 wurde der Traum von einem Haus für die Münchner Künstler Wirklichkeit: „Das Haus soll allen Künstlern Münchens ein Sammelplatz sein, ein Mittelpunkt für Frohsinn, Rat und erste Tat“, hieß es in der Urkunde der Grundsteinlegung. Kurze Zeit nach seiner Eröffnung avancierte das Künstlerhaus zum schillernden Mittelpunkt des Kulturgeschehens der Stadt, das nur wenige Jahre später durch die weltpolitischen Ereignisse zum Erliegen kommen sollte.
Bauarbeiten ab den 1960er-Jahren, eine hohe Verschuldung und eine Verpachtung an den Bayerischen Hof führten dazu, dass das Kulturleben im Künstlerhaus in einen „Dornröschenschlaf“ fiel, aus dem es erst in den 1990er-Jahren erwachte. Seither dient das Münchner Künstlerhaus wieder als „Schauplatz unzähliger rauschender und intimer Feste, Konzerte, Ausstellungen, Tanz-, Literatur-, Kabarett- und Theaterabende und leidenschaftlicher Begegnungen“.