Sehr geehrte Damen und Herren,
die Spielzeit 2024/25 ist meine zweite als Generalmusikdirektor der Neubrandenburger Philharmonie. Es ist mir eine große Freude, Sie an dieser Stelle auf einige unserer Saisonhighlights aufmerksam zu machen.
Dass man im Rahmen traditioneller Formate auch innovativ sein und Neues wagen kann, belegt die weit gefächerte Werkauswahl in unseren Philharmonischen Konzerten. Neben Ouvertüren, konzertanten Werken und Sinfonien aus unterschiedlichen Epochen gelangt diesmal auch eine der erfolgreichsten Opern in einem Philharmonischen Konzert zur Aufführung: Puccinis TOSCA, die neben einer dramatischen Handlung mit einer emotional unglaublich fesselnden Musik überzeugt.
Doch der Reihe nach. Zum Saisonbeginn haben wir anlässlich des 200. Geburtstages von Anton Bruckner dessen Siebte Sinfonie gespielt, die den Komponisten endgültig berühmt machte. Vier Hornisten vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin konnten wir für Robert Schumanns Konzertstück für Hornquartett und Orchester gewinnen, das ebenfalls im September erklungen ist.
In einem reinen Vivaldi-Konzert werden viele hervorragende Musiker und Musikerinnen aus unserem Orchester solistisch hervortreten, was mich als Orchesterchef sehr freut und stolz macht.
Don Quixote und Sancho Ponsa sind im November bei uns in Starbesetzung zu erleben: Unter Leitung von Gastdirigent Alexander Merzyn werden Cellist David Geringas und Wilfried Strehle, Bratsche, die Helden in Richard Strauss‘ Tondichtung „Don Quixote“ sein.
Es ist zudem gelungen, die junge und bereits sehr erfolgreiche Nachwuchsdirigentin Anna Handler für ein Konzert zu engagieren. Weitere renommierte Gäste der Saison sind u. a. die versierte Pianistin Julia Okruashvili, Dirigent Daniele Squeo, der 2021 von der „Opernwelt“ zum Dirigenten des Jahres gekürt wurde, sowie der bereits mit zahlreichen Stipendien bedachte junge Organist Vincent Knüppe. Letzterer wird im 10. Philharmonischen Konzert auf der Königin der Instrumente nicht nur Hindemiths Kammerkonzert Nr. 7 interpretieren, sondern auch eine eigene Orgelkomposition sowie Enjott Schneiders Toccata aus „Schlafes Bruder“ vorstellen. Robert Schneiders vor 30 Jahren erschienener Roman „Schlafes Bruder“ inspirierte Herbert Willi zu seiner gleichnamigen Oper, aus der ein Orchestertück erklingt. Das letzte Wort gehört Beethoven, dessen sog. „Schicksalssinfonie“ den Reigen der 10. Philharmonischen Konzerte beschließt.
Neben den Philharmonischen Konzerten laden wir Sie wieder zu einem Festkonzert zum Tag der Deutschen Einheit ein, begleiten wir Sie musikalisch mit heiter-auserlesenem Repertoire ins Neue Jahr und setzen auch unsere Filmmusikkonzerte fort – diesmal unter dem Motto „Bei Auftakt Mord“. Freunde der Kammermusik kommen im Schauspielhaus Neubrandenburg auf ihre Kosten, wo traditionell die Reihe „Musik zur Kaffeezeit“ stattfindet.
Ein besonderes Anliegen ist uns die Förderung des musikalischen Nachwuchses. Mit dem Projekt „KlangLabor“ setzen wir das Konzept der vergangenen Saison fort, an dem sich junge Studierende der YARO und Schüler und Schülerinnen der Kreismusikschule Kon.centus beteiligten. Gemeinsam werden sie wieder mit den Philharmonikern „Pult an Pult“ zusammenspielen.
Zuletzt möchte ich noch auf unser Projekt “ZukunftsMusik“ hinweisen, das mir besonders am Herzen liegt. In Kooperation mit Schulen und weiteren regionalen Partnern werden wir uns im Rahmen eines Konzertes mit Nachhaltigkeit und Umweltschutz an der Seenplatte beschäftigen. Dabei werden Schumanns „Frühlingssinfonie“ und Strawinskys „Frühlingsopfer“ in einem anderen Licht erscheinen und zum Ausgangspunkt neuer (Denk-) Anstöße.
Ich freue mich auf die neue Spielzeit und auf Sie, liebes Publikum!
Ihr
GMD Daniel Geiss
Chefdirigent der Neubrandenburger Philharmonie