Sehr geehrte Damen und Herren,
ich freue mich riesig darauf, ab der kommenden Spielzeit als Generalmusikdirektor für Sie in Kiel aufzutreten. Dabei habe ich ein Motto gewählt, welches für mich mit Kiel sehr eng verknüpft ist: „Die fünf Elemente“. Sie werden in unseren acht Philharmonischen Konzerten die Elemente Luft, Wasser, Feuer, Erde sowie das fünfte Element hoffentlich regelrecht spüren können.
Feurig begrüßt Sie unser Saisonauftakt: Mit der Feuerwerksmusik Händels und dem „Feuerreiter“ von Hugo Wolf für Bariton und Klavier und zündenden Werken von Manuel de Falla, Franz Liszt und Richard Strauss präsentieren wir Musik voller Hitze, Feuer und Emotionen.
Kielerinnen und Kieler sind vertraut mit leichten Brisen bis zu starken Sturmböen. Unsere zwei Konzerte des Elements Luft bieten eine Vielzahl musikalischer Windstärken dar: Eine „Sanfte Brise“ erleben Sie mit Werken der zeitgenössischen Komponistinnen Sofia Gubaidulina und Kaija Saariaho in meinem Antrittskonzert. Auch die bukolische Liebesgeschichte Daphnis und Chloé von Maurice Ravel mit ihrer reichen Instrumentation bringt frischen Wind in den Konzertsaal.
Laue Nachtlüfte erwarten Sie in den spanischen Gärten durch Manuel de Fallas „Nächte in spanischen Gärten“ sowie in einer amerikanischen Blues-Bar mit George Gershwins „Concerto in F“.
Eine Symphonie, welche die ganze Welt enthalten sollte: Das Element Erde erleben Sie in Gustav Mahlers 3. Symphonie, für die ursprünglich der Titel „Was mir die Erde erzählt“ vorgesehen war.
Das Œuvre von Mahler hat in meinem bisherigen Wirken als Dirigent immer eine zentrale Rolle gespielt. Dabei freuen wir uns besonders auf das Solo der Altistin Aude Extrémo.
Das Element Wasser ist allen Kieler*innen wohl das vertrauteste. Auf der Bühne der Wunderino Arena werden Sie es jedoch zum ersten Mal erleben, wenn es in Tan Duns beeindruckendem Water Concerto for Water Percussion and Orchestra durch den phänomenalen Solisten Alexej Gerassimez perkussiv zum Klingen gebracht wird. Abgerundet wird dieses Konzert durch Claude Debussys sinfonische Skizzen „La mer“ – ein Klassiker der Orchesterliteratur und eine sprichwörtliche Bibel der Klangfarben.
Sinfonische Dichtungen sind in dieser besonderen Spielzeit auch etwas, was wir bedienen. Der düsteren Seite des Wassers gehen wir nach, wenn in unserem 7. Philharmonischen Konzert „Der Wassermann“ von Dvořák, die „Die Toteninsel“ von Rachmaninow und Werke von Britten und Elgar präsentiert werden.
Das mysteriöse fünfte Element wird sich Ihnen erschließen, sobald wir in unserem letzten Konzert der Saison eine 40-stimmige Motette von Thomas Tallis der monumentalen 5. Symphonie von Bruckner gegenüberstellen. So etwas haben Sie noch nie erlebt!
Beeindruckende Kontraste, der Klang der fünf Elemente und dabei nicht zuletzt großartige Solistinnen und Solisten – ich freue mich riesig darauf, Sie demnächst in der Philharmonie der Wunderino Arena bei unseren Philharmonischen Konzerten begrüßen zu dürfen!
Herzlich,
Ihr Gabriel Feltz