Seine „Vier letzten Lieder“ hat Richard Strauss weder selbst als solche betitelt (es waren streng genommen nicht mal seine letzten), noch hatte er sie als Zyklus vorgesehen. Verleger Ernst Roth war es, der die Stücke posthum in dieser Form veröffentlichte, ehe sie im Mai 1950, nur einige Monate nach Strauss’ Tod, in London uraufgeführt wurden. Passend ist der Titel „Vier letzte Lieder“ dennoch, schließlich setzt sich der Komponist darin mit drei Texten von Hermann Hesse sowie einem Gedicht von Joseph von Eichendorff thematisch intensiv mit dem Abschied und dem (eigenen) Ableben auseinander. Musikalische Melancholie erreicht Strauss dabei auch durch eingebaute Zitate, nicht nur seines eigenen Orchesterwerks „Tod und Verklärung“ sondern auch des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms. Der wiederum schrieb sich selbst ebenfalls ein „melancholisches Gemüt“ zu und schuf seine „Tragische Ouvertüre“, die in Lübeck gemeinsam mit der kontrastierend taghellen dritten Sinfonie das Strauss-Werk umrahmt. Stimmlich dargeboten werden die „Letzten Lieder“ von der finnischen Sopranistin Camilla Nylund. (AS)
Camilla Nylund (Sopran), Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Stefan Vladar (Leitung)
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Tag 3
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