Die einen lieben Heinrich Hoffmanns makabren Struwwelpeter, die anderen fürchten um das seelische und geistige Wohl der Kinder, die mit der Sammlung der oft ins Morbide reichenden Geschichtlein in Berührung kamen. Nicht ohne Grund empfiehlt also das Brandenburger Theater seine schlicht als „Musiktheater“ klassifizierte Produktion Ahead of Struwwelpeter für Zuschauer ab 15 Jahren – und hat sicherheitshalber die Uraufführung auf den Tag vor Halloween terminiert. Die österreichisch-amerikanische Autorin Irene Dische hat Motive und Figuren samt der Entstehungsgeschichte des Buchs zu einer neuen, in der Jetztzeit angesiedelten Geschichte zusammengefügt. Der britische Komponist David Robert Coleman steuert einen stilistischen Potpourri bei, der als „musikalischer Spaß und kammermusikalischer Ernst“ angepriesen wird. Außerdem sollen Tanzeinlagen und Videoprojektionen das Musiktheater zu einer „abgrundtief schillernden Show“ mit Performance-Charakter machen. Maximilian Theiss
Coleman: Ahead of Struwwelpeter
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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