Für Heinrich von Kleist stand in seinem Drama „Prinz Friedrich von Homburg“ das Thema Pflichterfüllung im Vordergrund: Prinz Friedrich, erschöpft vom Feldzug, überhört die Weisung seines Feldherrn, nicht anzugreifen. In Hans Werner Henzes 1960 uraufgeführten Oper, die nun in Frankfurt Jens-Daniel Herzog inszeniert, spiegelt sich durch Zwölftonmusik die militärische in der kompositorischen Ordnung. Das zweite wichtige Element des Kleist-Dramas, die Träumereien des Prinzen, finden ihren Ausdruck hingegen in nostalgischer Harmonik. Motiviert durch seine Abneigung gegen deutschen Militarismus, entfacht Henze einen Konflikt zwischen persönlichem Handeln und dienstlicher Ordnung. (PE)
Henze: Der Prinz von Homburg
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„Man steht ständig auf Messers Schneide“
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