Man könnte fast von Hysterie sprechen: Während Joachim Raffs „Samson“ 170 Jahre brauchte bis zur Uraufführung, wetteiferten die größten Opernhäuser darum, die Oper eines gerade mal 23-jährigen Jungkomponisten zur Weltpremiere zu bringen. Am Ende bekamen zwei Institutionen den Zuschlag, und so wurde Erich Wolfgang Korngolds „Die tote Stadt“ im Dezember 1920 gleichzeitig in Hamburg und Köln uraufgeführt. Während die Welt das Monumentalwerk nie vergaß, sorgten die Nazis viel zu nachhaltig dafür, dass die Oper des Juden in Deutschland nicht mehr gespielt wurde. Ab den Siebzigerjahren erfolgte die Renaissance des Werks, das nunmehr seinen verdienten Platz im Stammrepertoire hat.
Korngold: Die tote Stadt
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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