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Lortzing: Hans Sachs

Von Hans Sachs gibt es zwei Existenzen. Da ist einmal  der echte Mensch, der gebürtige Nürnberger, der es als Schustergeselle immerhin an den Hof Kaiser Maximilians nach Innsbruck schaffte, später auf dem zweiten Bildungsweg in München den Meistersang erlernte und in den darauffolgenden Jahrzehnten seines langen Lebens Lyrik, Prosa, Drama und Musik erschuf.

Die andere Existenz von Hans Sachs, die mythische, ist die geläufigere. Goethe trug dazu bei mit einem Gedicht, 1827 kam Johann Ludwig Deinhardsteins Schauspiel über Nürnbergs Schuster und Meistersinger auf die Bühne. Dieses wiederum diente als Vorlage für Albert Lortzings Oper von 1840. Darin finden erstaunlich zeitlose Probleme von Kunstschaffenden ihre Bühne: kulturpolitische Machenschaften, toxisches Vitamin B, Urheberrechtsverletzungen und natürlich Werbung um das andere Geschlecht. 1842 wohnte übrigens ein gewisser Richard Wagner einer Aufführung bei. Der erschuf später eine ganz andere Geschichte über den Meistersinger. In Leipzig, wo Lortzings „Hans Sachs“ zur Urauffühung kam, entsteht nun eine Neuinszenierung der Oper. (MT)

Interpreten

Mirjam Neururer/Nora Lentner (Kunigunde)
Justus Seeger (Hans Sachs)
Jeffrey Krueger/Adam Sanchez (Görg)
Sandra Maxheimer (Cordula)
Andreas Rainer (Eoban Hesse)
Milko Milev (Meister Steffen)
Tobias Engeli (Leitung)
Rahel Thiel (Regie)

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